Tennisschläger ist nicht gleich Tennisschläger. Neben dem Schlägermodell und der Saite spielen das Schwunggewicht und die Spieldynamik eine wichtige Rolle.
Durch ein Racket-Tuning kannst Du die Gewichtsverteilung Deines Tennisschlägers verändern, um dessen Performance und Spielbarkeit an Deine individuellen Bedürfnisse anzupassen. In den meisten Fällen werden dabei Bleigewichte an strategischen Positionen des Schlägers platziert. Die Gewichtsverteilung beeinflusst nicht nur Stabilität, Kontrolle, Position des Sweetspots, Ergonomie oder Leistung, sondern auch die Manövrierfähigkeit und definiert, wie viel Power und Spin Du mit dem Schläger generieren kannst.
In der Regel sind die Bleigewichte leicht abnehmbar. So hast Du die Möglichkeit herum zu probieren, bis Du das perfekte Gewicht für Deinen Schläger gefunden hast. Um Dein Racket an ein anderes anzupassen, solltest Du Dich vorher über die Eigenschaften beider Schläger informieren und die Gewichtsunterschiede ermitteln.
Hinweis: Wenn Du Dein Racket anpassen möchtest, stehen Dir unsere Experten im Tennis-Point Store gerne mit Tipps und Tricks zur Seite.
Welche Art von Racket-Tuning führt zu welchem Effekt?
Wenn es darum geht, zusätzliche Gewichte am Schlägerkopf anzubringen, bezieht man sich normalerweise auf die Punkte auf dem Schläger analog zum Zifferblatt einer Uhr. 12 Uhr bezeichnet demnach also die Spitze, 6 Uhr wäre an der Brücke, etc.
Das Anbringen eines Bleibands auf 6 Uhr erhöht das Gewicht und wirkt sich nur gering auf die Balance des Schlägers aus.
Um das Schwunggewicht und die Beschleunigung zu erhöhen, ohne an Stabilität einzubüßen, werden Gewichte auf 2 und 10 Uhr angebracht.
Eine Erhöhung des Schwunggewichtes und damit mehr Beschleunigung wird erreicht, wenn das Bleiband auf 12 Uhr angebracht wird. Damit wird der Schläger auch kopflastiger.
Wird der Ball nicht genau im Sweetspot, sondern in der Nähe des Rahmens getroffen, verdreht sich der Schläger - man sagt auch, er "flattert". Durch das Anbringen von Bleibändern auf 6 und 9 Uhr kann die Torsionsstabilität erhöht und das Flattern verringert werden.
Um den Schläger grifflastiger zu machen, werden kleine Bleigewichte auf der Innenseite des Griffs angebracht. Dazu wird die Schlägerkappe entfernt und eventuell etwas Füllmaterial herausgenommen. Das Gewicht kommt in den so entstandenen Hohlraum. Damit es beim Spielen keine Geräusche macht, sollte das Bleigewicht mit dem Füllmaterial oder etwas Watte fixiert werden. Alternativ kann ein dünnes Bleiband unter das Basisgriffband geklebt werden, allerdings kann sich dadurch die Griffstärke erhöhen.
Um den Balancepunkt zu verändern, kann man zusätzliches Gewicht unterhalb oder oberhalb des Balancepunkts anbringen. Durch zusätzliches Gewicht im Schlägerkopf wird das Racket kopflastiger, das Schwunggewicht und die Beschleunigung werden erhöht. Bringt man ein Gewicht unterhalb des Balancepunkts an, wird das Racket grifflastiger. Dadurch erhöht sich die Kontrolle und Manövrierbarkeit.
Dabei gilt: Je weiter das Gewicht vom Balancepunkt entfernt ist, desto ausgeprägter wird der Effekt.
Wenn du den Sweetspot deines Schlägers vergrößern möchtest, werden Gewichte bei 3 und 9 Uhr hinzugefügt. Dadurch wird der Sweetspot nach außen in Richtung der Zusatzgewichte erweitert.
Um das Gesamtgewicht des Schlägers zu erhöhen, ohne die Balance zu verändern, sollte ein Bleiband auf der Innenseite des Schlägerhalses angebracht werden. Dieses kann in Streifen geschnitten und über- oder nebeneinander angebracht werden. Dadurch bleibt bei den meisten Schlägern der Balancepunkt erhalten, während die Gesamtmasse des Schlägers mit einer nur geringfügigen Erhöhung des Schwunggewichts erhöht wird.